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GZSZ-Schauspieler Jan Kittmann: DARUM liegt ihm die Krebsgeschichte von Tobias am Herzen

Nach der Diagnose ist nichts mehr wie vorher.
Eigentlich wollte Tobias (Jan Kittmann) bei GZSZ nach dem Liebes-Drama mit Emily (Anne Menden) wieder voll durchstarten. Doch dann reißt ihn eine Schockdiagnose aus dem Alltag: Hodenkrebs! Im Interview spricht der „Gute Zeiten, schlechte Zeiten”-Schauspieler über den Moment, als er vom neuen Handlungsstrang seiner Rolle erfuhr. Außerdem erklärt Jan, warum ihm diese Story so wichtig ist.

Jan Kittmann weiß, „wie brutal diese Krankheit ist”

Was erlebt deine Rolle Tobias gerade?
Für Tobias kehrt eigentlich gerade wieder der Alltag ein, nach dem Drama mit Emily und Katrin. Er will endlich wieder durchstarten, doch dann wird er durch Schmerzen ausgebremst. Er denkt, es sei eine Kleinigkeit, will sich nur schnell behandeln lassen – doch beim Arzt bekommt er eine Krebsdiagnose, die ihn völlig aus der Bahn wirft. Er versucht, stark zu bleiben und niemandem etwas zu sagen, aber innerlich beginnt für ihn ein Kampf, der alles verändert.

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Was hast du gedacht, als du das erste Mal gehört hast, was auf Tobias zukommt?
Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, diese Geschichte zu spielen, und ich fand es sehr rücksichtsvoll, dass vorher geklärt wurde, ob es für mich ok ist. Ich habe selbst Menschen in meiner Familie durch Krebs verloren und weiß, wie brutal diese Krankheit ist. Umso wichtiger finde ich es, dieses Thema in unserer Serie sichtbar zu machen und Betroffenen sowie Angehörigen zu zeigen: Ihr seid nicht allein.

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GZSZ-Star hat sich mit Lennart Borchert ausgetauscht

Wie war es, die Szene der Diagnose zu spielen?
Das war einer der intensivsten Momente für mich. Tobias ist sonst jemand, der alles kontrolliert und sich nicht anmerken lässt, wie es in ihm aussieht. Aber diese Diagnose nimmt ihm jede Kontrolle. Diesen Schock, diese Angst und das Bedürfnis, niemanden zu belasten, gleichzeitig aber nicht mehr weiterzuwissen, authentisch zu spielen, war herausfordernd – und ist auch sehr wichtig.

Hast du dich anders als sonst auf diese Szenen vorbereitet?
Ja, definitiv. Ich habe mich intensiv informiert, wie sich diese Diagnose anfühlt, wie der Alltag mit der Krankheit aussieht und wie Betroffene z. B. mit einer Chemotherapie und den Folgen umgehen. Wir hatten Gespräche mit einem Spezialisten und ich habe mit Menschen gesprochen, die selbst betroffen waren oder Angehörige begleitet haben. Es war mir wichtig, die Schwere und Angst, aber auch die Hoffnung in diesen Momenten echt zu transportieren.

Hast du im Vorfeld mit deinem Kollegen Lennart Borchert gesprochen, der selbst an Hodenkrebs erkrankt war?
Ja, Lenny war für mich ein sehr wichtiger Ansprechpartner. Ich habe mir Zeit gelassen, ihn darauf anzusprechen, weil es kein Thema ist, das man einfach zwischen Tür und Angel anspricht. Als wir ins Gespräch gekommen sind, hat er mir sehr offen von seinen Erfahrungen erzählt. Das hat mir geholfen, Tobias’ Perspektive noch besser zu verstehen.

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Jan Kittmann (l., Rolle „Tobias”) und Lennart Borchert (Rolle „Moritz”)
Für „Gute Zeiten, schlechte Zeiten”-Schauspieler Jan Kittmann waren die Gespräche mit Serien-Kollege Lennart Borchert eine echte Bereicherung.

RTL / Benjamin Kampehl

„Tobias wird den Kampf gegen den Krebs aufnehmen”

Was ist für dich die größte Herausforderung an dieser Geschichte?
Die größte Herausforderung ist es authentisch und glaubwürdig zu spielen, ohne in Klischees abzurutschen. Tobias versucht nach außen hin stark zu sein, während in ihm alles zusammenbricht. Diese Gratwanderung zwischen Verzweiflung, Angst und dem Bedürfnis, sich niemandem anzuvertrauen, ist emotional anspruchsvoll.

Wie steht deine Familie zu dem Thema bzw. der Storyline?
Fast jede Familie hat schon einmal Erfahrungen mit Krebs gemacht. Auch bei uns gab es Verluste, die sehr wehgetan haben. Ich finde es wichtig, mit dieser Geschichte zu zeigen, wie entscheidend Vorsorge und Früherkennung sein können, und dass man sich Hilfe holen darf. Um aufzuklären und ein Zeichen zu setzen, kooperieren wir bei dieser Geschichte mit der Deutschen Krebshilfe.

Wie geht es für Tobias weiter?
Tobias wird den Kampf gegen den Krebs aufnehmen, aber er versucht zunächst, das alles alleine durchzustehen. Er will kein Mitleid und verschweigt seine Diagnose – selbst vor Menschen, die ihm nahestehen. Doch die Krankheit fordert ihren Tribut und Tobias stößt an seine Grenzen. Gerade in Momenten, in denen er Emily begegnet, wird ihm klar, wie sehr er eigentlich jemanden braucht, dem er sich anvertrauen kann, auch wenn er es nicht schafft.

Was wünschst du dir für Tobias?
Ich wünsche Tobias, dass er begreift, dass er Hilfe annehmen darf und nicht alles, was in den nächsten Monaten auf ihn zukommt, alleine tragen muss. Und dass er trotz allem wieder in den Alltag zurückfindet und noch viele sowie schöne Abenteuer auf dem Berliner GZSZ-Kiez erleben kann.

 

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